HURRA der Winter ist da! Ein entspannter Spaziergang ohne Sorgen an einem sonnigen Wintertag – ab ins Auto und auf in die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam.

Sanssouci – frz. sans souci „ohne Sorgen“.

Mitte des 18. Jahrhunderts ließ der preußische König Friedrich der Große einen Weinberg nahe Potsdam errichten und erbaute darauf sein Lustschloss – sein Sommerschloss – Schloss Sanssouci. Das Schloss Sanssouci ist eines der bekanntesten Schlösser der Hohenzollern-Familie – ein Schloss im Rokoko-Stil, das mit seinen geschwungenen Gartenterrassen den zentralen Mittelpunkt des gleichnamigen Schlossparks bildet. Der Blick auf die Havelstadt Potsdam und die traumhafte Natur waren für Friedrich den Großen ausschlaggebend für die Standortwahl. Das Schloss Sanssouci wurde nach den eigenen Skizzen des Königs durch den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtet. Friedrich der Große verbrachte die Sommermonate in Sanssouci – in seinem Weinberghäuschen – wie er sein Wohnschloss liebevoll nannte. Hier komponierte, musizierte und philosophierte der preußische König ganz ohne Prunk. Noch zu Lebzeiten Friedrich des Großen wurde mit dem Ausbau der Parkanlage begonnen und durch Friedrich Wilhelm II., III. und Friedrich Wilhelm IV. fortgeführt. Entstanden ist eine einzigartige Schlossanlage, die die unterschiedlichen Epochen der preußischen Könige in der Architektur unnachahmlich widerspiegelt. Neben dem Schloss Sanssouci gehören die Orangerie, das Chinesische Teehaus, die Römischen Bäder und das Neue Palais zu den Sehenswürdigkeiten im Schlosspark Sanssouci, die dringend besichtigt werden sollten.

Einen zentralen Eingang zum Schlosspark Sanssouci gibt es nicht. Die Parkanlage vergangener Könige kann aus allen Himmelsrichtungen betreten werden. Uns führte der Weg nach Sanssouci durch den Ortsteil „Brandenburger Vorstadt“ von Potsdam. Auf dem Weg fährt man an einer wunderschönen evangelischen Erlöserkirche vorbei. Es lohnt sich anzuhalten und den neogotischen Bau aus dem 19. Jahrhundert aus der Nähe zu betrachten.

Die Brandenburger Vorstadt ist ein malerischer Ortsteil von Potsdam, der durch seine herrschaftlichen Mietshäuser an Schönheit nahezu nicht zu übertreffen ist. Fast möchte man alle Zelte in Berlin abbrechen und nach Potsdam ziehen. Die Brandenburger Vorstadt wird an einem Ende durch das Brandenburger Tor und am anderen Ende durch den Schlosspark Sanssouci begrenzt. Anfang des 18. Jahrhunderts waren hier hauptsächlich Gärtner- und Meiereien angesiedelt und so betritt man über den Eingang Lenéstraße den Schlosspark Sanssouci durch das ehemalige Kuhtor.

Unser Tagesplan war klar: Ein kleiner Parkspaziergang zum Neuen Palais, Filzpantoffelrutschen durchs Schloss und anschließend ein opulentes Mahl in einem gemütlichem Restaurant.

Herrschaftlich, still, verträumt legt sich einem der Schlosspark förmlich zu Füßen. Die prachtartigen Bauten, die kleinen Brücken und die geschwungenen gusseisernen Parkbänke lassen einen schnell den Alltag vergessen. Unser Weg durch das winterliche Sanssouci führte uns direkt zum Neuen Palais. Das Neue Palais ist ein Schloss im Barockstil, das zu Zeiten Friedrich des Großen als Domizil für die königlichen Gäste diente und erst Ende des 18. Jahrhunderts zur königlichen Residenz wurde. Mein persönlicher Tipp: An einer Führung durch das Neue Palais teilnehmen und mit Filzpantoffeln durch das Schloss schlittern. Kindheitserinnerungen – pur.

Ist man dann von den vielen königlichen Eindrücken hungrig geworden, bietet das Drachenhaus den perfekten Ort zum Verweilen und Wärme Tanken.

Das Drachenhaus liegt im nördlichen Teil des Schlossparks Sanssouci und wurde durch Friedrich dem Großen in Form einer chinesischen Pagode erbaut. Heute ist das Drachenhaus ein wunderschönes Restaurant & Café mit einem traumhaften Blick über die Parkanlage und auf das benachbarte Schloss Belvedere.

Regionale Küche in historischem Ambiente. Die Angebotstafeln versprachen: Knusprige Landente, frischen Fisch und Rinderfilet – ein Gaumenschmaus – der einem sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Wir hatten an diesem Tag leider kein Glück, denn das Restaurant war bis auf den letzten Platz bereits besetzt. Traurig, hungrig und etwas demotiviert gingen wir zurück in die winterliche Kälte und spazierten am Chinesischen Teehaus vorbei zurück zum Auto.

Mit dem Auto erreicht man in etwa 5 Minuten den östlichen Eingang des Schlossparks Sanssouci – direkt am Brandenburger Tor.

Rund um das Brandenburger Tor gibt es eine Menge gemütlicher Restaurants, in denen sich das Einkehren lohnt. Wir entschieden uns für ein Wiener Caféhaus. Schnitzel, Schmorbraten, Kaiserschmarrn und Vanillebuchteln sind ein wirklich herrschaftlicher Abschluss eines Winterspaziergangs in Sanssouci – meine Empfehlung für den Winter.

Der Schlosspark hat rund um die Uhr geöffnet, die Öffnungszeiten der einzelnen Sehenswürdigkeiten findet ihr hier.

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