Dieser Altweibersommer – ein echtes Phänomen, das sich nur schwer mit Worten beschreiben lässt. Versucht man es ganz wissenschaftlich zu betrachten, handelt es sich beim Altweibersommer um eine meteorologische Singularität, die durch gleichbleibend warmes Wetter den Sommer langsam ausklingen lässt. Fast hat man das Gefühl, dass es sich um eine Art Ausverkauf der letzten schönen Tage handelt. Die Romantik der letzten Sommertage gepaart mit einem Hauch von Abschied.

Und so einen Abschied sollte man auch gebührend zelebrieren!

Uns hat es an einem dieser wunderschönen Sonntage mitten im Altweibersommer zum Baden ins Waldbad am Liepnitzsee verschlagen. Unumstritten einer unserer Lieblingsplätze in Brandenburg. Was zum einen auf die wunderschöne Natur und zum anderen auf die Nähe zu Berlin zurückzuführen ist.

Das Waldbad Liepnitzsee ist eine gemütliche Badestelle mit drei unterschiedlichen Liegewiesen, einem kleinen Imbiss, Toiletten und Umkleidekabinen, einem Kinderbecken, einem kleinen Sandstrand und einem Steg, von dem man auch schon mal einen Kopfsprung ins kühle Nass wagen kann. Das Wasser ist klar und sauber und deshalb wundert es auch nicht, dass das Wasser des Liepnitzsees zur Trinkwasserversorgung der angrenzenden Waldsiedlung verwendet wird. Früher diente die Badestelle den wichtigsten DDR-Politik-Funktionären als Naherholungsgebiet und wurde erst 1992 zu einem öffentlichen Bad umfunktioniert. Ein gewisser Charme der 1990er Jahre ist dem Waldbad am Liepnitzsee auch nicht ganz abzusprechen, aber das macht es auch irgendwie so besonders. Zwischen Mai und September tummelt sich hier eine bunte Mischung aus Familien, Kindergruppen, Teenagern und den gemeinen Mittdreißigern aus Berlin und Brandenburg. Den Freizeitspaß bekommt man bereits für 2,00 Euro pro Person und auch die Speise- und Getränkepreise am Bad eigenen Imbiss sind wirklich erschwinglich.

Unterm Strich ist das Waldbad Liepnitzsee ein wirklich idyllischer Ort, den man nicht nur an heißen Sommertagen besuchen sollte.

Deshalb ist unser Tipp für den Altweibersommer: Badesachen und warme Kleidung einpacken und dann raus an den Liepnitzsee. Ich gebe zu, das Wasser ist wirklich kalt, also so wirklich kalt, aber der Sprung in den kühlen See ist es definitiv wert und Ende September könnte es auch das letzte Mal des Jahres sein. Ein gutes Buch oder ein Brettspiel nicht vergessen und schon steht einem erholsamen und auch klein wenig romantischen Badenachmittag nichts mehr im Wege.

Die Fahrt von Berlin-Friedrichshain dauert rund 45 Minuten. Auf der A11 bei der Ausfahrt 13 Lanke abfahren und in Richtung Briesetal fahren und dann ist man quasi auch schon fast da.

Bus und Bahn: Mit der S2 bis Bahnhof Bernau und dann weiter mit dem Bus 909 bis Ützdorf/Wandlitz. Bis zum Liepnitzsee sind es dann noch 3 ganze Minuten Fußweg.

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