Ein fast verwunschen wirkender Ort. Der Grabowsee liegt malerisch eingebettet in einem dichten Kiefern- und Birkenwald in der Nähe von Oranienburg. Unweit des Ufers zeigt sich fast herrschaftlich die Schönheit der Ruine der ehemaligen Heilstätte Grabowsee.

Eine faszinierende Anlage, die 1896 als Lungenheilanstalt von dem Volksheilstätten-Verein beim Roten Kreuz erbaut wurde. Auf dem 35 ha großen Gelände wurden von unterschiedlichen bekannten Architekten 34 verschiedene Gebäude errichtet. Ziel war es, modernste Funktionalität mit einer abwechslungsreichen und zugleich atemberaubenden Architektur zu kombinieren. Und kein Zweifel, diese Mischung ist definitiv gelungen. Anfang des 20. Jahrhunderts ging die Heilstätte an die Landesversicherungsanstalt Brandenburg über. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das gesamte Ensemble von den Sowjetischen Streitkräften bis 1995 als Militärkrankenhaus genutzt und seitdem verfällt die gesamte Anlage. Herrschaftliche Ärzte- und Patientenhäuser, eine kleine Kapelle am Ufer des Grabowsees, eine Tunnelanlage, ein Tanzsaal, alte Bretterschuppen und vieles mehr.

Die Faszination der Ruinen der ehemaligen Heilstätte ist kaum mit Worten zu beschreiben und deshalb wundert es auch nicht, dass das gesamte Gelände für Fotografen und Fans der Fotokunst ein beliebtes Fotomotiv ist. Einige Bilder findet Ihr zum Beispiel auf der Webseite der Foto-Community oder auf der Facebookseite von go2know. Aufgrund des sukzessiven Verfalls ist der Besuch des Geländes auf eigene Faust nicht erlaubt, aber es werden in regelmäßigen Abständen Foto- und Besichtigungstouren angeboten. Wer auf den Geschmack gekommen ist, findet alle wichtigen Informationen auf der Webseite „Heilstätte Grabowsee“.

Uns hat es zu diesem echten Geheimtipp verschlagen, da auf dem Gelände der Heilstätte vom 06. bis 07. August 2011 die artbase2011, ein ganz charmantes und wirklich schönes Festival, stattgefunden hat.

„Eine Symbiose aus Urban-Art-Galerie und Musik, Workshops und dem paradiesischen Zauber, den die ehemalige Heilstätte am Grabowsee ausstrahlt.“ Mehr als 90 Kunstwerke von Künstlern aus der ganzen Welt zogen Besucher aus ganz Deutschland an. Urbane Malereien und Musik, Projektionen, Videokunst, Installationen sowie LED- und Laser-Streetart. Einzigartig! Ein cooler Mix aus Party und Entspannung und definitiv ein und vor allem mein Sommer-Highlight. Ob Baden im See, Chillen auf der Wiese oder Tanzen bis in die Nacht – alles war möglich.

Unser Sommer-Geheimtipp: Besuch des Grabowsees und eine Fototour über das Gelände der ehemaligen Heilstätte Grabowsee.

Mit dem Auto fahrt Ihr am besten auf der A10 bis Ausfahrt Mühlenbeck und dann weiter in Richtung Wensickendorf, weiter nach Schmachtenhagen und dann auf der L29 bis Friedrichsthal.

Quellen: berliner.de ; artbase2011.de

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