Inspiriert von dem Video „Uhlala (Damit Du fühlst)“ der Band MIA. stieg ich Anfang August in den Keller und holte nach Jahren mein eingestaubtes Fahrrad wieder zum Vorschein. Nach einer kleinen Runderneuerung wurde es Zeit, mal wieder richtig in die Pedalen zu treten.


Den Jan mit seinem funkelnagelneuem Bike in der Simon-Dach-Straße eingesammelt und raus in Richtung Süden immer der Sonne entgegen. Wie es sich für Kinder der Großstadt gehört, führte uns der Weg natürlich immer entlang der Straße. Im Rückblick definitiv noch optimierungsfähig und somit Punkt 1 für die Radtourliste Sommer 2011. Rummelsburg, Karlshorst, Wuhlheide, Köpenick und Friedrichshagen in einer knappen Stunde, sind für den ungeübten Radfahrer bereits eine echte Herausforderung. Die Belohnung für die Mühen bekommt man dann aber rundum den Müggelsee geboten. Hat man den Ortskern von Friedrichshagen hinter sich gelassen, erstreckt sich ein wundervolles Villenviertel entlang des Müggelsees. Traumhafte, fast verwunschen wirkende Gründervillen wechseln sich mit klassischen Einfamilienhäusern und neuarchitektonischen Gebäuden ab. Sonnenschein und eine leichte Sommerbrise verklären einem die Gedanken und man beginnt über die unterschiedlichsten Themen zu philosophieren. Auf dem Weg von Friedrichshagen nach Rahnsdorf fährt man am Strandband Müggelsee vorbei. Ein klassisches Großstadt-Strandbad. Das Panorama über den Müggelsee ist toll, aber die Atmosphäre ist eben die eines Strandbades und nicht wirklich vergleichbar mit der von brandenburgischen Seen. Schnell noch eine Anekdote aus alten Zeiten der Diskothek „Strandbad“ – dem heutigen Kontrast – erzählt und weitergeradelt. Über den langsam aufkommenden Hunger verfielen Jan und ich in die Definitionsfrage, was das Erstbeste im tieferen Sinn eigentlich bedeutet und entschieden uns dann schlussendlich für ein kleines indisches Restaurant „AJAD“ am Ortseingang von Rahnsdorf. Überraschung. Überraschung.
Der Inder entpuppte sich mit Abstand als bester Inder jenseits der Spree. Mein absoluter Geheimtipp für Leute, die gutes indisches Essen mögen. Das Ambiente und die Speisekarte gleichen denen eines typischen indischen Restaurants von nebenan, aber das Essen sieht toll aus und schmeckt noch besser. Mit vollem Bauch sind die Wege bekanntlich sehr beschwerlich, also ab nach Erkner und mit der S-Bahn zurück in Richtung Stadt.

Ein super Nachmittag im August mit dem Versprechen, dass der Muskelkater am nächsten Morgen schon auf einen wartet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert