Der Baa-See ist ein wunderschöner Waldsee, um den sich viele Mythen und Sagen ranken und kein Geringerer als Theodor Fontane hat ausführlich von seiner Schönheit und den schönen Mädchen, denen er am Baa-See begegnet ist, geschrieben.

„Der weiße Nix“ ist die wohl bekannteste Sage über den Waldsee. Jedes Jahr in der Martinsnacht zum 12. November erscheint mitten auf dem Baa-See ein heller Feuerschein – und zwar genau dann, wenn der weiße Nix dreimal um den Baa-See geht. Der Schein ist deutlich und hell für alle diejenigen erkennbar, die reinen Gewissens sind und vor der Martinsnacht niemanden betrogen haben. Der weiße Nix soll der Sage nach ein Raubritter sein, der von einem Bauern wegen seiner Grausamkeit erschlagen wurde, und nun geht der Ritter um den See und rächt sich an Badenden, indem er sie an den Füßen ins Wasser zieht. Vielleicht deshalb wird der Baa-See als Badesee eher gemieden.

   

Aber der weiße Nix ist nicht die einzige Geschichte aus uralter Zeit. Angeblich hört man in sternenklaren und stillen Sommernächten die Glocken der versunken Kapelle vom Grund des Sees herauftönen und sieht Ilse, die Königin der Elfen, mit ihren lieblichen Gespielinnen im Reigen tanzen. Ilse war die Tochter eines armen Köhlers, der im Wald am Baa-See lebte, in einer Zeit, als es noch Elfen und Kobolde gab. Die Elfen hatten das schöne, kluge und reine Mädchen in ihr Herz geschlossen und zeigten sich ihr des Öfteren. Als Ilse 17 Jahre alt wurde, lernte sie einen edlen Ritter von einer Burg in der Nähe von Freienwalde kennen, der ihr alsbald seine Liebe gestand und in der kleinen Kapelle am Ufer des Baa-Sees schwor, sie zur Frau zu nehmen. Doch seinen Schwur hatte er nach einer Reise zum Grafen von Werbellinsee vergessen und verlobte sich mit dessen Tochter. Als Ilse von der bevorstehenden Vermählung erfuhr, fing sie bitterlich an zu weinen. Die Elfen bekamen Mitleid mit ihr und schworen Rache, wenn der Ritter sein Versprechen nicht einhalten würde. Eines Tages hörte Ilse die Glocken der kleinen Kapelle läuten und sah eine Hochzeitsgesellschaft durch den Wald ziehen. Als sie erkannte, dass es ihr geliebter Ritter mit seiner zukünftigen Braut war, zerstörte es ihr menschliches Herz. Im selben Augenblick tobten gigantische Wellen über dem Baa-See und verschlangen die kleine Kapelle samt Hochzeitsgesellschaft. Auch Ilse ist verschwunden, doch der Sage nach ist sie nicht ertrunken, sondern die Elfen retteten ihr Leben und machten sie zu ihrer Königin.

Hat man diese Sagen im Kopf, ist die Wanderung auf dem kleinen Pfad rund um den Baa-See noch viel romantischer. Der Wanderweg wird wegen der kleinen Täler und Hügel auch der Siebenhügel-Weg genannt.

Für alle Wander-Fans und Freizeitspaziergänger ist die Waldschenke am Baa-See unser Ausflugs-Premium-Tipp für jede Jahreszeit, denn ein Geheimtipp ist das gemütliche Restaurant mitten Wald schon lange nicht mehr. Die Waldschenke ist eine massive Holzhütte mit einem urigen Biergarten, der liebevoll dekoriert ist. Empfangen wird man hier sehr gastlich und das Essen ist ein echtes Highlight, denn es gibt Wild aus der Region und hausgemachten Kuchen.

Mit dem Auto geht’s zum Baa-See am schnellsten über die A10 bis zur Ausfahrt Hohenschönhausen, dann weiter auf der B158 in Richtung Bad Freienwalde. Danach geht’s auf der B167 in Richtung Altranft bis zur Ausfahrt Sonnenburg und dann weiter bis zum Parkplatz des Baa-Sees.

Für alle Bahnfahrer: Ab Bahnhof Lichtenberg fährt eine Regionalbahn über Eberswalde bis Bad Freienwalde / OT Altranft.

2 Antworten

  1. Ein sehr gutes Ambiente dort sehr nettes Personal Essen sehrngute Hausmannskost und de Schmalz Stulle besonders zu empfehlen mit Schickennoder Salami

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